Pflanzen Licht: Diese Beleuchtung brauchen Pflanzen

Allgemein bekannt benötigen Pflanzen Licht, Wasser und mineralische Nährstoffe. Fehlt einer dieser Bestandteile, wird eine Pflanze auf Dauer unweigerlich eingehen. Der Anspruch an die jeweilige Menge ist unterschiedlich und richtet sich großteils nach der Umgebung des Herkunftsortes bzw. den jeweiligen natürlichen Umweltbedingungen der Pflanze. So gibt es Pflanzen, die zum Beispiel in trockenen Regionen oder auf kargen Böden oder im feuchten Tropenwald gedeihen. Genauso verhält es sich mit dem Licht für Pflanzen.

Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche an das Licht. Eine tropische Pflanze benötigt beispielsweise mehr Licht und auch längere Beleuchtungszeiten, als es bei einer europäischen Waldpflanze der Fall ist. Es gibt also Pflanzen mit starkem Lichtbedarf und genauso Pflanzen für schattige Plätze mit weniger Anspruch an das Licht.

Im Garten können wir den Lichtbedarf einer Pflanze durch eine geeignete Standortwahl beeinflussen. In Wohnräumen sind dem jedoch enge Grenzen gesteckt, da schon 1 Meter Abstand zum Fenster massiv die Lichtverhältnisse für eine Pflanze verändert.

Mit einer künstlichen Beleuchtung mit LED Pflanzenlampen können wir die Lichtintensität, Beleuchtungsdauer und sogar das enthaltene Farbspektrum im Licht für die Pflanze beeinflussen.

Wozu benötigen Pflanzen Licht?

Für Pflanzen ist Licht lebensnotwendig, da nur dann Wasser und Kohlendioxid von der Pflanze in Glucose (Traubenzucker) verwandelt wird. Dieser Vorgang wird als Photosynthese bezeichnet. Als Nebenprodukt wird bei der Umwandlung Sauerstoff erzeugt, den wir zum Atmen benötigen.

Pflanzen beherrschen die Photosynthese durch das Chlorophyll. Es handelt sich dabei um natürliche Farbstoffe der Pflanze, welche bei der biochemischen Reaktion die tragende Rolle spielen. Das benötigte Licht bzw. Lichtspektrum entnehmen die Pflanzen durch Assimilation dem Sonnenlicht. Nicht jede Wellenlänge des Sonnenlichtes wird von Pflanzen genutzt, weswegen sie vor allem den grünen Anteil des Lichtes reflektieren. Deswegen sehen wir die meisten Pflanzen auch in grüner Farbe, da diese Farbspektrum kaum assimiliert wird.

Wie viel Licht benötigen Pflanzen?

Im Freien erhalten Pflanzen viel Licht (zwischen 10.000 und 30.000 Lux), wenn sie nicht an abgeschatteten Plätzen stehen. Das ändert sich in einer Wohnung schlagartig und an einem Nordfenster bleiben an einem hellen und sonnigen Tag nur 5.000 Lux übrig, in 3 Meter Abstand nur noch 500 Lux. Für viele Pflanzen ist das zu wenig, wobei auch der Lichtbedarf von Pflanzen unterschiedlich ist.

Die Angabe, wie viel Lumen eine Lampe erzeugt, ist wichtig für den Vergleich der Helligkeit unterschiedlicher Leuchtmittel. Sie sagt zwar aus, welche Lampe heller als eine andere ist, nicht aber, wie viel Licht letztendlich bei der Pflanze ankommt. Dazu spielt auch die Entfernung der Pflanze zur Lichtquelle und der Abstrahlwinkel der LED Pflanzenleuchten eine Rolle. Gut lässt sich mit einem Lux-Messgerät ermitteln, wie viel Licht tatsächlich am Pflanzenstandort ankommt.

Das Problem bei der Auswahl der richtigen Pflanzenbeleuchtung ist grundsätzlich, dass sich eine falsche oder zu geringe Pflanzenbeleuchtung nicht sofort, sondern erst nach einiger Zeit am Pflanzenwachstum sowie der Färbung der Pflanze zeigt. Folgende grobe Orientierungswerte können wir aber mit auf den Weg geben:

• weniger als 300 Lux: Pflanzen verkümmern und gehen ein (Wachstumsstillstand)
• bis 1.000 Lux: kein bis geringes Wachstum, Pflanze kümmert dahin
• bis 3.000 Lux: nur geringes Wachstum
• zwischen 3.000 bis 10.000 Lux: abhängig vom Lichtbedarf der Pflanze, gutes Pflanzenwachstum
• 10.000 bis 12.000 Lux: optimal auch für hohe Lichtansprüche bei Pflanzen

Mit Pflanzenlampen können wir die Lichtmenge und Beleuchtungszeit künstlich erhöhen. Viele prächtige Tropenpflanzen benötigen 12 bis 14 Stunden Tageslicht. Das ist mit einer künstlichen Pflanzenbeleuchtung leicht realisierbar, wobei der Stromverbrauch bei langen Betriebszeiten ein wesentlicher Faktor für den Pflanzenliebhaber wird. Hier punktet besonders das LED-Pflanzenlicht, was zudem durch eine geringe Baugröße auch leicht als Pflanzenbeleuchtung im Wohnzimmer realisierbar ist.

Welche Lichtfarben benötigen Pflanzen?

Pflanzen benötigen zur Photosynthese bestimmte Wellenlängen, welche im Sonnenlicht gegeben sind. Dabei sind für die Pflanzen nur bestimmte Wellenlängen des Lichtes interessant bzw. verwertbar. Darauf muss geachtet werden, wenn künstliches Licht für Zimmerpflanzen installiert wird. Normale LED für Pflanzen sind zwar hell, berücksichtigen aber nicht die besonderen Wellenlängen, was aber für die meisten normalen Leuchtmittel gilt. Einige Bezeichnungen von Lampen oder Leuchtmittel speziell für Pflanzen geben dazu schon deutliche Hinweise, zum Beispiel:

• Pflanzen Licht
• Grow Pflanzenlampe
• LED Pflanzenlampe Vollspektrum
• LED Wachstumslampe
• Tageslichtlampe für Pflanzen oder Daylight-Lampen
• künstliches Sonnenlicht für Pflanzen

Je nach Hersteller bzw. Typ der Leuchtmittel unterscheidet sich das abgegebene Pflanzen Licht im Farbspektrum voneinander. So zeigen sich in einem Pflanzenlicht Test oder Pflanzenlampen Test unterschiedliche Wirkungsweisen auf das Wachstum und die Blüte der Pflanzen, je nachdem welches Farbspektrum abgegeben wird. Die meisten Lampen für Pflanzen decken als Vollspektrum Lampen beide Bereiche ab.

Erkennbar wird das Farbspektrum von Pflanzen Licht an der Angabe in Kelvin. Hohe Werte in Kelvin stehen für ein kaltes Licht mit hohem Blauanteil, niedrige Werte für ein warmes Licht mit hohem Rot-/Gelb-Anteil. In der Regel benötigen Pflanzen beide Farbspektren in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander. Es lassen sich aber die Pflanzenlampen entsprechend ihrer Wirkung auch gezielt nach dem Farbspektrum auswählen:

• Teilspektrum-Leuchte mit geringem Blau- und Rotanteil: Ergänzende Pflanzenbeleuchtung zum Tageslicht
• Vollspektrum-Leuchte mit hohem Blauanteil: Für die Wachstumsphase von Sämlingen und Jungpflanzen
• Vollspektrum-Leuchte mit einer großen Bandbreite an Rot- Grün- und Blauanteilen: Optimales vegetatives Pflanzenwachstum
• Vollspektrum-Leuchte plus 710 bis 760 nm: Besseres Stammwachstum der Pflanze durch zusätzlichen Nahinfrarotbereich
• Vollspektrum-Leuchte mit erhöhtem Rotanteil bei großem Blauanteil: Gutes generatives Wachstum auch in der Blütezeit

Welche Arten von Pflanzenlampen gibt es?

Leuchtmittel erzeugen ihr Licht auf unterschiedliche Weise, sodass auch bei Pflanzen Licht die Auswahl zwischen LED Pflanzen Licht, Pflanzen Leuchtstoffröhren oder zum Beispiel Natriumdampflampen besteht. Von allen Leuchtmitteln eignen sich aufgrund des niedrigen Stromverbrauchs das LED Pflanzen Licht besonders, wenn eine hohe Beleuchtungsdauer oder mehre Pflanzenlampen erwünscht sind.

Die wichtigsten Merkmale der unterschiedlichen Arten der Pflanzenlampen sind folgende:

• LED Pflanzenbeleuchtung: Niedrige Betriebskosten, lange Lebensdauer, keine Wärmestrahlung und für geringen Abstand zur Pflanze geeignet
• Leuchtstoffröhren Pflanzenlampen: Großflächige Lichtverteilung ohne grünen Lichtanteil, den Pflanzen nicht verwerten
• Halogen- Pflanzenlampen: Sehr hohe Lichtmenge bei hoher Wärmeabstrahlung (Abstand zur Pflanze beachten)
• Metalldampf Pflanzenlampe: Hoher Blauanteil und hohe Wärmeabgabe, gut für Jungpflanzen für starkes Wachstum und zur Überwinterung von Pflanzen
• Natriumdampflampe als Pflanzen Licht: Sehr hohe Lichtintensität und hohe Wärmeabgabe, gut für lichthungrige Tropenpflanzen (Abstand zur Pflanze unbedingt beachten).

Die Beleuchtungsdauer der Lampe für Pflanzen lässt sich alternativ zur manuellen Steuerung über Timer regeln. Einige Pflanzenlampen lassen sich sogar über Smart Home oder Apps programmieren oder steuern. Einige ermöglichen auch die gesteuerte Simulation von Sonnenaufgang und Sonnenuntergang durch eine regelbare Helligkeit.

Benötigen Pflanzen auch UV-Licht?

Obwohl Pflanzen auch ohne UV-Licht wachsen und gedeihen können, hat die Menge der energiereichen UV-Strahlung (100 bis 400 nm) Einfluss auf Pflanzen. Pflanzen entnehmen dem UV-Licht zum Beispiel die Information, ob sie viel oder wenig Sonnenlicht erhalten. Bei niedrigen UV-Werten verstärkt sich das Längenwachstum einer Pflanze, um möglichst viel Licht zu erhalten. Bei zu viel UV-Strahlung, welche Pflanzen auch schädigen kann, werden Schutzmechanismen der Pflanze aktiviert. Sie produziert vermehrt Proteine, Aminosäuren und Enzyme.

Der Wuchs bei Pflanzenlicht mit viel UV-Licht wird kompakter und gedrungener sein, da die Blätter kleiner aber dicker werden. Wie stark eine Pflanze auf UV-Licht reagiert, hat auch mit ihrem natürlichen Ursprungsort zu tun. Pflanzen aus Regionen mit weniger Sonneneinstrahlung reagieren empfindlich auf zu viel UV-Licht und werden schneller geschädigt. Tropenpflanzen reagieren stärker auf zu wenige UV-Strahlung mit stärkerem Wuchs, im Extremfall auch einer Verteilung (lange dünne Triebe). Es ist wichtig, wenn UV-Licht angeboten wird, genau auf die Ansprüche der Pflanzen an das Licht zu achten.