LED Lampe defekt: Diese Ursachen gibt es!

LED Lampe defekt: Gründe für kaputte Lampen

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Grundsätzlich halten LED Leuchtmittel viel länger als andere, wodurch sich auch der etwas höhere Preis amortisiert. Erreichbare Betriebszeiten zwischen 15.000 und 50.000 Stunden sind die Regel. Es gibt jedoch auch Fälle, bei denen LED Leuchtmittel schon nach viel kürzerer Zeit ihren Dienst versagen. Nicht immer ist dabei die LED Lampe selber kaputt oder besser gesagt, sogar in den seltensten Fällen. Oft ist nur einfach die LED Leuchte kaputt bzw. deren Komponenten wie zum Beispiel Vorschaltgeräte.

Es gibt eine Vielzahl an Ursachen und möglichen Fehlerquellen, wovon wir Ihnen aus unserer Erfahrung heraus die häufigsten erklären wollen. Funktioniert eine LED Beleuchtung nicht, muss auch nicht die LED Lampe kaputt sein. Vielleicht erhält sie bloß keinen Strom mehr und funktioniert in einer anderen LED Leuchte. Genauso gibt es jedoch Fehlerquellen, welche auch ein intaktes LED Leuchtmittel zerstören können.

Mögliche Ursachen für einen LED Lampen Defekt

Natürlich kann die LED Lampe vorzeitig kaputt sein. Viele Hersteller geben auf die langlebigen LED Leuchtmittel jedoch ein oder mehrere Jahre Garantie. Namhafte Hersteller verwenden auch hochwertige Komponenten für ihre Leuchtmittel, welche mit für die lange Haltbarkeit verantwortlich sind. Oft sind es jedoch die im Vergleich dazu billigen No-Name LED Leuchtmittel, welche schneller kaputt gehen und dann noch kürzere Garantiezeiten aufweisen.

Den LED Defekt erkennen

Ob nun die LED in der LED Lampe kaputt ist oder ein anderer Fehler vorliegt, zeigt sich am einfachsten, wenn Sie eine zweite LED Leuchte besitzen. Funktioniert in der anderen LED Leuchte die LED Lampe, liegt der Defekt nicht an dem LED Leuchtmittel. Voraussetzung für diesen Schnelltest ist allerdings, dass die andere Leuchte auch die gleiche Art von LED Leuchtmittel verwendet. Die andere Leuchte sollte dazu auch mit einem anderen Stromkreis verbunden sein.

Steht zum Test keine zweite LED Leuchte zur Verfügung, müssen alle folgenden möglichen Ursachen überprüft werden. Scheiden diese aus, lässt es auf einen Defekt des LED Leuchtmittels schließen.

Es macht auch einen Unterschied, ob die LED Lampe von Anfang an nicht geht oder nach kurzer Zeit ausfällt.

LED Lampe ist nach kurzer Zeit kaputt

Es ist mehr als ärgerlich, wenn gerade ein als langlebig gepriesenes Produkt schon nach kurzer Zeit ausfällt. Umso mehr, wenn auch weitere LED Lampen ständig kaputt gehen. Entweder ist es auf ein schlechtes Produkt zurückzuführen (billige No-Name-Produkte), oder die Ursachen liegen im externen Bereich. Dazu gehören:

  • instabile Stromversorgung bzw. Stromspannung
  • Installationsfehler
  • inkompatible Kombinationen (Dimmer)
  • inkompatibler Transformator (Niedervoltspannung)
  • Störungen anderer externer Faktoren (Bewegungsmelder, Lichtschalter, falsche Konfiguration von Smart Devices)

LED Deckenleuchte funktioniert nicht am Dimmer

Dimmer können die Helligkeit von Leuchtmitteln regeln. Aber nicht jedes LED Leuchtmittel lässt sich dimmen und nicht jeder Dimmer passt zu jedem LED Leuchtmittel. Häufig funktioniert beim Wechsel von normalen Glühlampen auf LED Leuchtmittel dann zum Beispiel die LED Deckenleuchte nicht mehr im Wohnzimmer, da dort Dimmer weit verbreitet sind.

Ältere Dimmer für Glühbirnen regeln die Stromspannung herab (Phasenanschnitt-Dimmer), wodurch eine Glühbirne dunkler wird. LEDs werden nicht über die Stromspannung in der Helligkeit geregelt, sondern über die Pulsweitenmodulation.

Zudem benötigen viele Dimmer eine Mindestlast, um richtig zu funktionieren, welche moderne LED-Leuchtmittel gar nicht erst erreichen. Die Mindestlast des Dimmers muss also niedriger als die Stromaufnahme der LED Leuchtmittel sein. Entweder funktioniert die LED Lampe dann gar nicht oder flackert. Siehe dazu unseren Beitrag über das Flackern von LED Lampen, wenn diese an/aus gehen.

Niedervoltlampen mit Transformator

Abseits der gängigen 230 Volt Leuchtmittel sind in vielen Bereichen auch 12 Volt oder 24 Volt Niedervoltlampen anzutreffen, welche sich auch durch passende LED Leuchtmittel ersetzen lassen. Zum einen muss die LED Lampe natürlich für die richtige Stromversorgung mit Stromspannung (12 oder 24 Volt) ausgewählt werden. Probleme können aber auch bei richtiger Stromspannung ältere Transformatoren machen. Typische Halogenstrahler benötigen deutlich mehr Strom, als es bei den LED Leuchtmitteln der Fall ist.

Wie auch schon bei einem Dimmer ist es bei Transformatoren möglich, dass die erforderliche Mindestlast von den LED Leuchtmitteln gar nicht erreicht wird. Dann ist nicht die LED Lampe kaputt, sondern einfach zu sparsam. Abhilfe kann ein anderer Transformator schaffen, welcher speziell für LEDs ausgelegt ist. Auch die Stabilität ist bei speziellen LED Netzteilen deutlich besser.

Ein passender LED Transformator sollte möglichst nach dem Stromverbrauch der LED Lampen gewählt werden. Addieren Sie den Stromverbrauch bei mehreren LED Leuchtmitteln zusammen und geben eine Leistungsreserve von ca. 20 % dazu. Das bedeutet zum Beispiel bei 8 Leuchtmitteln mit jeweils 4 Watt Verbrauch, dass der Transformator ca. 40 Watt (Verbrauch und Leistungsreserve 38,4 Watt) haben sollte.

Bewegungsmelder mit elektronischen Schalter (Halbleiterrelais)

Ältere Bewegungsmelder besitzen ein elektromechanisches Relais, das bei Auslösung des Bewegungssensors einen Stromkreis schließt. Daran kann praktisch alles angeschlossen werden.

Neuere Bewegungsmelder verwenden häufig elektronische Halbleiterrelais, da diese verschleißfrei sind. Hier gibt es häufig Probleme bei der Umrüstung auf eine LED Lampe. Schaltet sich nach dem Anschluss an den Bewegungsmelder die entsprechende LED Beleuchtung nicht ein, muss nicht die LED Lampe kaputt sein. Es gibt zwei Möglichkeiten, warum der Bewegungsmelder zu Ihrem LED Leuchtmittel inkompatibel ist.

Elektronische Schalter in Bewegungsmeldern funktionieren nach folgenden Lastarten:

  • ohmsche Last
  • induktive Last
  • kapazitive Last

LED Leuchtmittel sind eine kapazitive Last, da sie ein integriertes Netzgerät besitzen. Ein Bewegungsmelder für ohmsche Lasten schaltet zwar herkömmliche Leuchtmittel, wird aber in der Regel Probleme mit LED Lampen haben.

Das zweite Problem kann die erforderliche Mindestlast sein, wobei es auch bei Dimmern und Transformatoren in Kombination mit sparsamen LED Leuchtmitteln häufig zu Problemen kommt. Auch Bewegungsmelder können eine Mindestlast voraussetzen, welche von den LED Leuchtmitteln überschritten werden muss. Somit muss die Ursache für Störungen also nicht eine kaputte LED Lampe sein.